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« neuere Einträge «
Samstag, 18. August 2012
Wir sind Einzelfall

For you, vor Ort.; O2 can do. Wie lyrisch. Da ist Konzept. Leistungsschau der Werbeindustrie: Zweihebige Jamben, alexandrinergleich samt Mittelzäsur, ohne Firlefanz wie Auftakt oder Kadenz. Auf´s Schönste verbindet sich global fühlender Zeitgeist mit vertrauenserweckender Botschaft: Wir sind da. Für Sie. Wir machen das. Wir schaffen das.
Schlecker aber nicht mehr vor Ort, sondern im Knast, unter Hausarrest, in der Umschulung zur Erzieherin. Offline. Und O2? Werbebruder im Geiste? Auch offline.
Fassungslos starre ich seit 8 Minuten auf das Rädchen meines iPhones, welches sich dreht und kreiselt und dreht und solcherart anzeigt, dass es um Verbindungsaufbau kämpft, um Connection, um Download, um seine Legitimation.
Ich sitze im Stau. Warte bei 37 Grad auf Durchfahrterlaubnis vor dem längsten Straßentunnel Europas. Nach 3 weiteren Minuten bitte ich die 12-jährige Tochter, mittels Aldi-Talk- Billigkarte einmal zu prüfen, wie lange das denn noch dauern mag? Nach 24 Sekunden die Antwort: 2 Stunden. Erleichterung, geht doch (Wenn auch etwas anders als gedacht!)
Drei Tage später eine kostenfreie (!) SMS, die monatliche Transferrate sei ausgeschöpft und werde nun gedrosselt. Gedrosselt? Von 0 auf; ja, auf was? Ausgeschöpft? Zwei- oder dreimaliger erfolgloser Verbindungsversuch im EU- Ausland schöpft meine vertraglich zugesicherten Ansprüche aus? Wegen eines bürgerfreundlichen EU-Verdiktes muss ich aber in diesem Monat nur 50,-€- Roaming- Gebühren, so eine Art Zusatzmaut für das Überschreiten einer innereuropäischen Grenze, bezahlen. Steht in der SMS.
Ich könne aber doch die derart teuer bezahlten Dienste nirgends nutzen? Weder in den größten Städten des Inlandes, noch in den Weiten Italiens, im Zug, zuhause oder sonst irgendwo? Ich bin ein Einzelfall? Kennen Sie die Häme über Sie im Internet nicht? Oder kommen Sie da nicht rein, ins Internet? O2 can´t do oder besser: O2 don´t do; auch das wirksam, ergänzt sogar um einen verhaltensleitenden Imperativ. Die perfekte Nachricht!

jagothello am 18. August 12  |  Permalink  |  0 Kommentare  |  kommentieren



Samstag, 11. August 2012
Systemkonflikte
Nicht weiter verwunderlich, dass Merkels Nord-europa in Konflikt über Stabilitätskriterien gerät mit Ländern, in denen ein solch fragiles Gebilde als Schutzwall gegen die bedrängende Natur gilt: Backstein-Bauwerk im Val di Cecina, Italien.
jagothello am 11. August 12  |  Permalink  |  6 Kommentare  |  kommentieren



Mittwoch, 8. August 2012
Rhein im Haus

oder besser: Grundwasser flutete den Keller. Der nun also feuchtnass. Nach Urlaubsabstinenz fies-schimmelige Willkommensüberraschung. Gemeinheit der Welt, Steine überall. Trockengerät besorgt in der Hoffnung, weder Estrich noch Laminat ersetzen zu müssen, denn es wird auch gewohnt in meinem Keller. Trockengeräteverleiher ansässig im unweiten (nicht ganz ungerechtfertigterweise will die Rechtschreibkorrektur auf unwerten bessern) Stadtteil nebenan. Teuer an der Grenze zur Unsittlichkeit, was sonst. Auf der Rückfahrt Stimmung zwischen Wut über die Unbotmäßigkeit der rheinischen Elemente im Hochsommer und Hoffnung, alles möge freundlich ausgehen. Köstlicher Radiobericht, in Köln müsse zukünftig für Schlangestehen auf öffentlichem Grund eine Sondersteuer entrichtet werden. Nicht mit Köln, über Köln lacht mal wieder die ganze Welt. Ein kostenfreier Slogantipp für das Stadtmarketing. Dann: ein grellroter Blitz. Ein grellroter Blitz? Ja, ein grellroter Blitz mitten in meinem Auto. Abruptes Stoppen. Zurücksetzen. Im meerblauen Billigkombi am Straßenrand kaut ein schmerbäuchiger Endvierziger auf diversen Imbissen herum, grinst blöd, im Fond ein Gerüst mit Stativkamera und rotem Filter auf dem Objektiv. Sorgsam platziere ich mein Auto hinter diesem Stasi-Werkzeug (fotographieren ist nun erstmal nicht mehr), steige aus und klopfe an die Fahrerseite. Ein Fenster wird elektronisch heruntergelassen.

Entschuldigen Sie, ich hatte gerade den Eindruck, als hätte mich eine Kamera aus Ihrem Auto fotografiert?
Kann schon sein.
Kann schon sein? Ja oder nein?
Kommunale Verkehrskontrolle. Wenn Se hier langrasen werden Se geblitzt.
Langrasen? Hier sind 30 erlaubt, ich bin 41 gefahren. Nach Tacho. Also realiter höchstens 38. Nennen Sie das rasen?
Hier sind 30 erlaubt. Das ist rasen, ja.
Aha. Wie nennen Sie es denn, wenn hier jemand mit 120 fährt?
So, jetzt fahren Se mal weiter. Se behindern meine Arbeit.
Arbeit? Sie sitzen hier in einem klimatisierten Fahrzeug und vertilgen Burger und Schokoriegel. Das ist nicht arbeiten. Arbeit ist es, dem Steuer- und Gebührenzahler Auskunft zu geben.
Dazu bin ich nicht befugt.
Ich möchte auf der Stelle das Foto sehen. Ich bestehe auf meinem Recht, die mich betreffenden Personendaten selbst verwalten zu können.
Da komm ich gar nicht dran. Sie kriegen alles zugeschickt.
Traurig, dass öffentliche Verwaltungsmitarbeiter nichts besseres zu tun haben, als die werktätige Bevölkerung zu drangsalieren und abzukassieren. Könnten Sie sich nicht wenigstens ein wenig nützlich machen, während Ihr Überwachungs-Apparätchen da blitzt? Einen Auslöser müssen Sie ja wohl nicht betätigen.
Hören Se, jetzt weg oder ich hol die Polizei.
Ja, machen Sie mal. Aber nützlich machen könnten Sie sich schon. Einkäufe älterer Damen da drüben aus dem Edeka transportieren... auf dem Bürgersteig mal Unkraut jäten... Ihre Karre kann ja...
Jetzt reicht´s. Ich zeig Sie an wegen Beleidigung.
Jetzt ist es schon Beleidigung, wenn ein städtischer Beauftragter aufgefordert wird, zu arbeiten?
Gespieltes Unverständnis, geheuchelte Entrüstung, gemeine Bösartigkeiten. Genau die angemessene Reaktion auf mein erlittenes Unrecht!
jagothello am 08. August 12  |  Permalink  |  3 Kommentare  |  kommentieren



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