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Samstag, 27. November 2010
Was ist das denn, lieber
Putin/Schröder/Medwedew: Schon seit drei Tagen ist es das, was man Winter nennt in Mitteleuropa und von euch noch kein Lebenszeichen? Keine weltweit hörbare Klage über die böse Ukraine, die Gaspipelines anzapft und keine Provisionen mehr abführt? Kein Gezeter über die gierigen Chinesen, die all den schönen Diesel aufbrauchen, den ihr doch für die Förderung von Rohstoffen braucht? Kein Oligarch in Sicht, den man ob seiner staatszersetzenden Spekulationen auf sinkende Gaspreise dafür verantwortlich machen müsste, dass eben jene nun kräftig steigen müssen? Und den man ein paar Jahrzehntchen einknasten kann? Das sieht nach Formtief aus. Sonst funktioniert das besser. Oder wartet ihr erst mal ab, ob es auch wirklich grausliche Minustemperaturen auf dem Referenzmarkt geben wird, auf dass die Preiskeule dann umso wuchtiger zuschlagen kann? Dass ihr euch aber nicht verspekuliert: Ganz schnell kommt die Zeit, da die Tage schon wieder länger werden und dann ist eure Saison verspielt!
jagothello am 27. November 10  |  Permalink  |  0 Kommentare  |  kommentieren



Sonntag, 21. November 2010
Daten-Burka
Die Welt verändert sich. Das ist der Grund dafür, dass Menschen über 40 so oft "früher" sagen. Mit diesem früher verbunden ist sicherlich Wehmut. Früher: Das ist die Zeit, in der wir noch bei uns waren, die wir kannten und kennen, die wir verstanden und verstehen. Wahrscheinlich sagten die über 40-Jährigen aller Generationen schon immer gerne "früher", denn Fortschritt gibt es immer und also genügend Grund, sich über den Weltenwandel zu beklagen und den Blick verklärend zurück zu wenden.
Googles-neustes Elaborat, Straßen-Gucken im Internet, gibt Anlass, mal wieder an früher zu denken, als all das noch nicht möglich war; vor allem technologisch nicht. Als aber die Menschen auch ganz allgemein noch keinen Blog-Account und digitale sozialen Netzwerke kannten, sondern ihre Weltanschauung mittels Buttom am Jackenrevers und Autoaufkleber zu Markte trugen. Als man noch zu Hunderttausenden auf die Straße ging, weil ein Volkszähler wissen wollte, ob man mit Öl oder mit Gas heize.
Zum Auf-die-Straße-gehen freilich hat man heute keine Zeit mehr, die stiehlt das Netz. Und aktuell zumindest gibt´s auch gar keinen Grund dafür, jedenfalls nicht wegen dieses Surrogats einer Volkszählung. Street-View ist nämlich wirklich so dürftig! So langweilig! So wenig paradigmenbildend! So wenig bedrohlich! Hausfassaden sind zu sehen aus der Nachbarschaft, banal wie in der analogen Realität. Jedenfalls, sofern Mieter/Eigentümer nicht auf der "Datenburka" (SZ vom 20.11.2010) bestanden und ihren Besitz haben verpixeln lassen, auf dass er jetzt, wenn schon nicht die reale, so doch die virtuelle Umgebung verschandele. Als ob der Blick auf Häuser ein zu privatisierender sei. Auf solch eine Idee kommt man auch nur in einer mit dem Beamtentum sozialisierten Gesellschaft.
In den meisten Fällen hat das "dritte Auge", an das Virtuelle gut gewöhnt, sowieso keine Mühe damit, die Verschleierung zu entpixeln und sich auch das sechste Reihenhaus nebenan recht zuverlässig vorzustellen. Ich frage mich also vielmehr: Wogegen wehrt er sich denn da wieder, der deutsche Michel, dem doch auch sonst das Gemeinwesen, die gesellschaftliche Frage, das bürgerliche Recht so von Herzen gleichgültig sind? Warum will er seine Facebook-, Amazon- und Ebay-Konten hinter anonymisierten Hausfassaden pflegen? Warum sieht er im Zusammenwachsen seiner Umgebung keine Chancen, sondern Bedrohung? Was quält ihn eigentlich so sehr?
jagothello am 21. November 10  |  Permalink  |  4 Kommentare  |  kommentieren



Donnerstag, 11. November 2010
Jeder Jeck ist anders

Flaschen und Glas verboten im Kölner Straßenkarneval

Als ich vor nunmehr 23 Jahren in die rheinische colonia kam war meine heutige Ehefrau so ziemlich der erste Nicht-Nubbel in vollständig verrücktem Umfeld, der mir Imi über den Weg lief und zwar in einer super-szenigen Szenekneipe im damals noch ultra-angesagten Szene-Veedel (wie man Stadtviertel hier nennt) "Südstadt". Karneval war´s. Südstadt-Karneval. Der verhält sich zum Sitzungskarneval a lá ZDF/ARD/RTL so wie Mario Barth zu Lutz Görner oder meinetwegen zu Jürgen Becker. Und zu den biederen tanzenden Faschingsweibern des Münchner Viktualienmarktes? Nichts weiter davon. Damals war das alles pure Anarchie. Die Straßen bebten. Zehntausende veranstalteten einen atemberaubenden, dionysischen Hexensabbat. Wer sich nicht mitreißen lassen wollte von diesem Chaos ging am besten nach Hause- heim ins Westfälische, oder so.
Die Südstadt hat viel von diesem Charme verloren; abgetreten hat sie ihren Kultstatus an nördlichere Quartiere, doch geändert am Straßenkarneval hat sich auch dort bis heute nichts. Die Leute strömen, wenn mal wieder 11.11. ist, in Massen dorthin oder auf den Heumarkt, den Altermarkt und den Wilhelmplatz im eh schon reichlich anarchischen Köln-Nippes, um dem drängenden Ritus zu huldigen. Das ist sich aus Urmythen speisendes Mittelalter und proletarische Lebensparty- eine Mischung, für die die Stadt ja berühmt ist. Hier stimmt das Klischee aber einmal. Kein Flaschenverbot der Welt wird daran etwas ändern.
jagothello am 11. November 10  |  Permalink  |  3 Kommentare  |  kommentieren



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