Ja gut, der Verteidigungsminister
Herr Matthäus, überrascht es Sie, dass Ihr Plädoyer für eine Rückkehrs Guttenbergs so hohe Wellen schlägt?
Ja gut, es ist ja klar, wenn ein internationaler Top-Star wie ich an die Presse geht. Da ist das riesengroße Interesse natürlich, ähh, auch da. Das ist ja ganz klar. Ich bin neben dem Franz international der wichtigste Deutsche. Das ist hier vielleicht gar nicht immer so bekannt.
Kennen Sie sich eigentlich so gut aus in der Sphäre des Politischen, dass Sie so eindeutig Stellung zu diesem heiklen Fall beziehen?
Ja gut, ich kenne ja auch den Kadyrov. Das ist auch ein Top-Mann. Ein Politiker, der genau weiß, was Sache ist. Ein großer Bewunderer von mir. Einer, der mal mit dem Tiger in den Ring steigt und klare Kante auch zeigt. Ein, ähhh, Kämpfer, wie ich früher auf´m Platz. Und der sagt ja auch immer zu mir, ääähhhh Lothar, ja gut, es wäre gut, wenn du hier mal Trainer machst und das mal auf Vordermann bringst.
Und, ist das etwas für Sie?
Ja gut, ich hab´ja immer gesagt, solange der Uli, der Uli Hoeneß- so lange der Präses bei Bayern ist, gehe ich da nicht hin. Und der Jupp macht ja auch einen erstklassigen Job. Ich will da keine Unruhe reinbringen. Der Jupp braucht jetzt vor allem auch mal Zeit. Und der Kadyrov. Der leistet ja unheimlich viel da unten.
Moralische Skrupel haben Sie nicht? Immerhin gilt Kadyrov als diktatorischer Unterdrücker seines Volkes.
Ja gut, da muss man schon sagen: Ich hab mit der Politik ja nix zu tun. Das müssen die da unten alleine klären. Ich will ja nur Freude bringen. Ich kann dem Weißrussen vielleicht helfen, sich zu qualifizieren. Ist doch besser, wenn die da unten mehr ins Stadion gehen und nicht so viel, ähh, ja gut, Politik und Terror machen.
Als Nationaltrainer sind Sie ja gescheitert!
Ja gut, ich hab den Bulgaren immer gesagt: So geht´s nicht. Ihr könnt nicht zu jedem Training drei Minuten zu spät kommen. Ihr müsst lernen von dem Deutschen. Die Disziplin ist ja unheimlich wichtig. Sonst machst du keine 138 Nationalspiele und bist nur bei den Top-Vereinen in Italien und beim FC Bayern. Die ham ja auch eine ganz andere Mentalität da unten. Die wollen nicht lernen. Ich hab dem Berti auch immer gesagt: Der Icke Häßler ist einfach kein Top-Performer, eher ein Laumann, ein low-Performer. Keiner mit Biss. Ohne leader geht's einfach nicht. Ich hab dem Berti immer gesagt: Berti, nicht die Mannschaft ist der Star und schon gar nicht der Jürgen. Ich bin der Star. Und dann bin ich... sind wir ja auch Europameister gewesen.
Herr Matthäus, warum haben Sie eigentlich auf Ihr angeblich gutes Aussehen und das des Herrn Guttenberg abgehoben? Kann es sein, dass Sie nichts weiter sind, als ein alternder, dumpfbackiger, geschwätziger, eitler Geck?
Ja gut, der Verteidigungsminister. Ich wollte nur sagen, dass wir beide aus Franken sind und beide ja auch Top-Performer und wichtige Beiträge bringen für unseren Top-Standort Niederbayern. Der Karl ist sicher froh, dass die Steffi keine 17... 18 mehr ist oder ich keine 75. Sonst würd das nochmal gefährlich für den Kalle, wenn der ja jetzt zurückkommt nach Hause, denn die Steffi ähh, ja gut, also, paar Jahre jünger und dann passt die ja schon genau in mein ...
jagothello am 04. Dezember 11
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Doktor der Herzen
Endlich! Kalle Guttenberg zieht den Aschesack vom getunten Köpfchen und geht mit gekonnten Links- Rechts-Kombinationen ins Training für den baldigen Wiederausstieg aus USA. In gewohnt lässig- überlegener Manier attackiert der Doktor der Herzen die unvölkischen, linksradikalen Nichtadligen in CSU und CDU. Alles keine Volkspopulisten mehr, ätzt der flexible Weltenbummler, der es sich zutraut, 2013 eine eigene Seemanns-Partei fest zu etablieren, den Stalinisten Ude aus dem Felde zu schlagen, König von Bayern zu werden und eine Promotionsarbeit zum Thema Verfassungsrechtliche Ungleich-behandlung von angehenden Akademikern im internationalen Vergleich (i.e. Pazifikstaaten vs. Oberfranken) schreiben zu lassen. Die treue Gefährtin Steffi übernimmt die vielfältigen Umzugsarbeiten, die anfallen, wenn eine vierköpfige Familie neun Monate in der Diaspora überleben musste. Sie rechnet mit 42 Überseecontainern und beauftragt völlig selbständig den Frachtschiffreeder. Vielleicht erlaubt Kalle mir sogar, die beiden Rembrandt- Plagi... ähhh Gemälde über der Freitreppe im Schloss anzunageln. Wir sind ja beide völlig gleichberechtigt., freut sich das sympathische Blondchen und ergänzt strahlend: Um die Rechnung kümmert sich natürlich der Karl. Online und so, wissen Sie...
Unterdessen halten sich hartnäckige Gerüchte, dass Karl Theodor zu Guttenberg auch wegen eines süßen Geheimnisses dermaßen überstürzt die Zelte in seinem weißen Washington-Traum abbricht. Das ZDF nämlich, so frohlockten die Gutti-Kinder auf dem Ami- Schulhof, habe dem Tausendsassa-Papi die sofortige Nachfolge von Thomas Gottschalk bei Wetten, dass... angeboten. Im ZEIT-Redaktionsgebäude (Einmal die Woche bin ich hier. Die Kantine ist erstklassig und Hamburg ist von Washington aus nur ein Katzensprung) mochte das TV-gestählte Showtalent nicht widersprechen: Das mit dem DASS habe ich nie verstanden. Wenn ich´s mache, wird das ein einfaches DAS. Ich habe aber schon meinem Opi vor 36 Jahren beim Fernsehgucken gesagt: Wetten, das ich das auch mal mache?
Gutti findet ein schönes, weißes Haus
Jetzt ist es amtlich: Entgegen anders lautender Gerüchte wird Karl Theodor zu Guttenberg ("Kalle") weder die Hartz IV- Kassen belasten noch Arbeitslosenhilfe in Anspruch nehmen. Stattdessen siedelt Kalle mit seiner sympathischen Steffi ("Wir bleiben Deutsche mit ganzem Herzen. Das ist mal klar.") und ihren gemeinsamen, schnuckeligen Kindern nach
Amerika über.
Arbeits- und Haussuche erfolgreich abgeschlossen: "Macher" Kalle G.
Ein Haus haben die Guttis in dem demokratischen Land auch schon gefunden. Sogar Arbeit soll der verhinderte Akademiker auf dem Kontinent der unbegrenzten Möglichkeiten in Aussicht haben. Hier bei New York gibt´s wenigstens mal ´nen Consulting-Laden, der die Millionen nicht nur verdient, sondern auch zahlt. Suchen Sie sowas mal nordöstlich von Österreich, jubiliert der rüstige Vierziger. Vielleicht geht da bald auch was für Steffi, die in Deutschland als knallharte Jägerin von Kinderschändern im Fernsehen auf sich aufmerksam gemacht hat. Kindern etwas zuleide tun: Das geht gar nicht bezieht die attraktive Löwenmami eine klare, unmissverständliche Position. Und jeder, der ihr zuhört, spürt: Davon wird sie so schnell nicht abrücken!
Nachdem es beruflich bei Kalle G. letzterzeits nicht so gut lief, zeigt er uns nun, was man alles erreichen kann, wenn man sein Schicksal in die eigenen Hände nimmt und sich nicht hängen lässt. Davon sollen sich die anderen Arbeitslosen (und die Griechen) mal ´ne Scheibe abschneiden!
jagothello am 11. September 11
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Ist der Ruf mal ruiniert...
In mehreren Presseberichten sowie im Fernsehen ist verbreitet worden, Guttenberg habe anlässlich seiner Verabschiedung als BM versprochen, an der Aufklärung der Plagiatsvorwürfe gegen ihn mitzuwirken. Es gibt ja Gerüchte, der CSU- Grande habe auch zu diesem Anlass abgekupfert und rhetorische Phrasen aus Hollywood geklaut. Ich kann da nichts zu sagen, wohl aber für mich reklamieren, mindestens 15 Minuten lang nach dieser Rede im Internet gesucht zu haben! Ich hätte ihn nämlich gerne zu Wort kommen lassen an dieser, wenn auch etwas abseitigen, Stelle. Man mutet aber solch umfänglichen Primärtexte dem lesefaulen und ja auch nicht ganz hellen Volk wohl nicht so gerne zu und gedenkt, dem herabgestürzten Engel durch radikale Sachverhaltsreduzierung dienlicher werden zu können. Und so bin ich zwecks Meinungsbildung auf eben diese der Online- Redaktionen angewiesen.
Was man von denen zum Thema Abschied so findet sind ein, oder zwei Zitathäppchen ("Ich komme wieder.") sowie pikanten Tratsch aus dem Eheleben ("Stephanie und Karl Theodor zu Guttenberg hatten Tränen in den Augen.") Das ist durchaus alles sehr interessant; ich bin aber eigentlich etwas ganz anderem auf der Spur. Die FAZ meldet nämlich am 09.04.2011 auf S. 4 ("Bayreuth appelliert an Guttenberg"):
"Zu einer Anhörung, zu der ihn die Kommission geladen hatte, ist er (also G.) nicht gekommen." Und: "Die Universität beabsichtigt (...) das Ergebnis des Berichts im Blick auf das wissenschaftliche Fehlverhalten Guttenbergs öffentlich zu machen. (...) Rechtsanwälte Guttenbergs haben (...) Vorbehalte geäußert."
Von Unterlassungsanträgen ist ferner die Rede und da fragt sich natürlich die Universität Bayreuth, die Zeitung und der gewichtige Blogger gleichermaßen: Wie passen diese juristischen Scharmützel zusammen mit dem kolportierten Selbstanspruch auf Aufklärung in eigener Sache?
Nun, doch sehr gut, wie ich finde- denn der Betrug und seine Verschleierung gehören halt einmal zum Wesen des vorsätzlichen Betrügers. Und die Beichte (dürftig genug war sie ja) gibt zwar die Chance des Neuanfangs, doch, um August Everding ein wenig abzuwandeln, eben auch die zu neuen Sünden.
jagothello am 10. April 11
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Gutti beugt gern
Anagramme sind wie Zahlenmystik: Spielerei, aber aufgeladen mit einiger Bedeutung. Man nehme nur einmal den schönen Namen "Gutenberg", in dem sich ein nur auf den ersten Blick unergründliches "BEUGT GERN" verbirgt. Am Beugen, das wissen wir aber jetzt, LABT Theo Gutenberg, also die GURKE, sich mit Genuss und sehr, sehr GERN. Oder heißt der Freiherr "Guttenberg"? Auch dann kommt er nicht besser weg, denn so oder so: Ein BETRUG ENGT doch letzten Endes stark ein, wenn man derart in der Öffentlichkeit steht und: erwischt wird!
Ich will das nicht überbemühen, aber es scheint doch im Namen schon die ein oder andere charakterliche Anlage vorgezeichnet; ein Gedanke, dem ich ohnehin schon länger anhänge.
Der ehemalige Gutti- STAR TAUT jedenfalls ganz gehörig zusammen in diesen Vorfrühlingstagen, und alles nur, weil er sich nur eine solche copy- und- paste-TASTATUR, wie sie nun natürlich im Netz fröhliche Urstände feiert, leisten kann. Man bessere mal rasch seine Bezüge auf!