Im Gewicht ein ich

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Mittwoch, 15. Juni 2011
coffee to go zum Mitnehmen
gibt´s jetzt in dieser kuriosen Stadt. Lächeln darob kann ich spontan und später vielleicht auch noch ein wenig smilen. Eine verrückte Welt, in der wir leben. Sowas von crazy!
jagothello am 15. Juni 11  |  Permalink  |  0 Kommentare  |  kommentieren



Freitag, 10. Juni 2011
I´m on the right track, baby.

Heidi kommt gerne mal zurück in die alte rheinisch-bergische Heimat. Bei Muttern gibt es Schwarzbrot mit Leberwurst. Die Wege sind kurz und gepflastert mit ein wenig Wehmut, wie man sie verspürt, wenn man die wohlig-altvertrauten Pfade der Kindheit beschreitet. Das Inkognito funktioniert. Die Welt ist hier ohnehin ein wenig dezenter als in den glitzernden Zentren der neuen Welt- Heidis Welt.
Die paar Schritte vom Elternhaus zum Grandhotel schlendert sie gerne zu Fuß herüber. Hier ist heute Angelina Germanotta aufzuwarten, ebenfalls Bürgertochter, die sich auf Heidis Bitte hin hier einquartierte. Angelina ist die Großmeisterin der Häutung, der Verwandlung- die Welt nennt sie Gaga, Lady Gaga. Ob denn alles gut ist, bei Lady Gaga?

Auch Ruth Pfau hat heute Termin. Aufzusuchen ist der König des Schrotts, der Fürst einer monströsen, vergifteten, ekelhaft- stinkenden und lebensfeindlichen Müllwelt. Der unumschränkte Herrscher des größten Elendslums Karachis- weitaus größer als Bergisch-Gladbach.
Wie Gaga-Lady Angelina weiß Ruth, was eine Metamorphose ist. Vor 50 Jahren konvertierte sie zum Katholizismus, schloss sich einem Orden an, studierte Medizin, um für tausende Menschen in den Elendsquartieren des 15-Millionen-Molochs Pest und Cholera zu besiegen. Dem Schrotthändler will sie für die ärmsten der armen Slumbewohner Vermarktungsrechte abhandeln. Sie sollen, ohne den Umweg über Haji Jalaluddin gehen zu müssen, auf den Müllkippen eingesammeltes Altmetall nach China verkaufen dürfen. Dazu muss eine Logistik aufgebaut werden. Es braucht Kompetenz und Infrastruktur, denn Mülltrennung ist ein schwieriges Geschäft. Ruth verfügt über Kontakte nach Europa. Man kann helfen. Doch die Details sind vor Ort zu klären. In Karachi. Haji ist wenig begeistert. Er zahlt doch? Er hilft, wo er kann- oder etwa nicht?
Ihre 83 Jahre sieht man der Schwester an, doch auch ihre ausdauernde Zähigkeit. Sie kämpft. Notfalls muss es eben ohne den Patron gehen. Es geht ja auch ohne den Papst. Denn wie Haji Jalaluddin ist auch Benediktus skeptisch, wenn der Dienstweg nicht eingehalten wird. Und der führt ganz sicher nicht über stinkende, glühend heiße Müllberge in Karachi. Doch Ruth bleibt gelassen: "Der Papst kann mich in theologischen Fragen beraten. Er kann mir aber nicht sagen, wie ich meine Arbeit machen soll."

Auch Lady Gaga, Stil- Pop- und Fashionikone, ist cool und kennt die Bedürfnisse ihrer Klientel. Natürlich, sie freut sich auf die Show, morgen. Die Unterbringung im Schlosshotel ist angenehm. Der 3-Sterne-Koch gibt sich redlich Mühe. Alles ist gut, um das klar zu beantworten. Ein Küsschen hier, ein Autogramm dort. Nein, einen Funken sprühenden BH wird sie nicht tragen. Und ja, jeder gute Song dreht sich um Sex. Die Jugendlichen sollen sich Zeit mit dem ersten Sex lassen. Heidi strahlt.
Ruth wirbt um ihr Sterilisationsprojekt. Schwangerschaften stehen Frauen auf den Müllbergen der 3. Welt nicht gut durch. Verhütungsmittel sind unerschwinglich. Dennoch kommen die Männer des Nachts zu ihnen. Ein einziger hat dem Eingriff zugestimmt. Nicht bei sich, wohlgemerkt; bei seiner Frau.
Showtime: Heidi tänzelt über den Catwalk, 18.000 Menschen kreischen, pfeifen, johlen, zücken das IPhone, verfertigen Videos, fotographieren. Heidi fällt rückwärts in die Arme von T & T, ihren Mitjuroren. Postmoderne Ekstase.
Eine verschleierte Frau bringt ihren Sohn zu Ruth. Er leidet unter einer Gehirnschädigung. Nährstoffmängel. Die 83-Jährige verrichtet an ihm Physiotherapie. Das Telefon klingelt. Ein Notfall: Heroinschock beim Ehemann einer der Frauen im Slum. Ruth schnappt sich ihr Kopftuch und eilt davon.
Auch Lady Gaga trägt Kopfschmuck. Eine giftgrüne Perücke. Sie sitzt am Klavier und singt ohne weitere Begleitung. I´m beautiful in my way. Cause god makes no mistakes. I´m on the right track, baby. I was born this way. Atemberaubend. Atem raubend.

jagothello am 10. Juni 11  |  Permalink  |  0 Kommentare  |  kommentieren



Sonntag, 5. Juni 2011
Skandal: Prekarierinnen verweigern den Gottesbeweis!
Der Berliner Theologe Friedrich Wilhelm Graf beklagt die zunehmende Feminisierung seiner Disziplin. Der protestantischen, selbstredend. (Ganz unrecht hat er auch objektiv nicht, denn es gibt ja in Deutschland eine Landesbischöfin. Man vergesse das nicht!) In seinen Seminaren, so verkündet es der Sprecher von Gott, säßen in allererster Linie Frauen aus kleinbürgerlichem Milieu, die einen kitschigen Kuschelgott anbeteten und liebten. Graf mokiert sich über die fehlende "Intellektualität" dieser sicherlich durch und durch verabscheuungswürdigen Klientel.
Was er im Grunde meint ist natürlich, dass da ein paar Ökoschreckschrauben nach ihrem Hausfrauenabitur "Bremen" light nicht so recht wussten, was sie mal studieren sollten und da bei Sozialpädagogik alles voll und bei Psychologie der NC zu hoch war, diese unterbelichteten Trübtassen nun in der einstmals doch so hochmögenden Gotteskunde zu reüssieren gedächten. Also ehrlich: Elite ist das wirklich nicht!
Da scheint mir aber andererseits ein eklatantes Missverständnis vorzuliegen! Zunächst einmal könnte man natürlich fragen, wie sich fühlende Bibelrezeption und authentische Glaubenserfahrung mit selbstgesteuertem Verstandesgebrauch, wie ein anderer berühmter Preuße vor 230 Jahren definierte, vertragen? Auch wäre natürlich, in Abwandlung eines berühmten Ei- Henne-Problems, darüber nachzudenken, warum der Allmächtige eigentlich derartige Arroganz auf einem ihm doch selbst gewidmeten und geweihten Lehrstuhl zulässt?
Von dem durchaus problematischen Frauenbild einmal abgesehen: Wären dem Herrn Kirchenmagister schlaue Kerle in seinen Seminarstuben lieber, die zwar keinen Deut glauben, dafür aber mit allen Wassern hermeneutischer Exegese gewaschen sind, die die hebräischen und griechischen Originaltexte auswendig rezitieren können? Die nix als Bischof werden wollen? Die einen neuen Gottesbeweis finden? Den er selbst dann flugs in seine rhetorisch-historischen Einzelteile zerlegen und ad absurdum führen kann? Damit ihm Bedeutung verleihen werde? Würde? Bedeutung? Würde? Das wird´s wohl sein, denn siehe; die Eitelkeit währet unter uns immerdar!
jagothello am 05. Juni 11  |  Permalink  |  0 Kommentare  |  kommentieren



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