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Mittwoch, 29. Dezember 2010
Schwarze Schwäne
Öffentlich-Rechtliche Fernsehanstalten untersuchen gerne den Willen des Bürgers, sein Empfinden, sein Tun. In eigens erdachten Barometer-Sendungen präsentierten die Präsentatoren (Journalisten?) Zahlenkolonnen und Datenanimationen, welche wiederum von Fremd-Dienstleistern wie Infratest erstellt werden. Das Wort dort führen Sozialforscher und Statistiker. Von ihnen erfährt man bsp., dass 57,5% der Wahlberechtigten zwischen 45 und 55 mit Merkel zufrieden sind, sofern sie jedenfalls grundsätzlich der CDU zuneigen und an einem bestimmten Tag, sich freuend auf das Feierabend-Bier, auf einer Skala von 1 = sehr zufrieden bis 5 = sehr unzufrieden einen Wert besser als 3 in den Telefonhörer geraunzt haben.

Hinter all dem bunten Treiben steht, so wird sehr gerne nachdrücklich betont, die Stochastik als unbestechliche Leitwissenschaft. Die solcherart suggerierte Objektivität allerdings ist eine Chimäre und pure Illusion! Die Mathematik bringt sicherlich Ordnung in Prozentwerte, sie macht aber keine Aussagen darüber, ob jene nun auch unvoreingenommen und zuverlässig ermittelt wurden. Deuten kann sie gar nicht. Vielleicht lässt man auch einmal das ein oder andere Detailergebnis im Sinne eines gewünschten Gesamtbildes unter den Tisch fallen? Oder verzichtet auf gar zu kompromittierende Fragen gleich ganz?
Das fotogene Jonglieren mit komplexen Umfragewerten, abgebildet wie selbstverständlich mit Zahlen, suggeriert aber in jedem Fall "News"- Kompetenz und hat insofern eine wesentliche ästhetische Funktion im Gesamtkontext "Nachrichten" inne- so ähnlich wie die Uhr am Anfang: Man beginnt mit objektiv Korrektem, einer atomar synchronisierten Uhrzeit und nach diesem Muster, so das implizite Versprechen, geht es dann weiter. Nicht schlecht sicherlich für die "Corporate Identity" einer TV-Sendeanstalt, die Gebührengeldererhebung über einen journalistischen Aufrag legitimiert.
Die Statistiken aber sind, und das ist das eigentlich Problematische, geeignet, die Wirklichkeit zu verzerren, ihre Wahrnehmung zu verfälschen, indem sie vorgaukeln, die Welt rational und umfassend zu betrachten.
Bereits in Klasse 8 lernen Kinder in Mathematik Techniken kennen, um statistische Ausreißer, signifikante Abweichungen zu ignorieren, bzw. eine Welt zwischen den Extremen als Norm zu definieren! Diese Techniken heißen "Zentralwerte", "arithmetische Mittel" oder auch "Quartile".
Ihnen gemeinsam ist das Bestreben, die Mitte zu finden, die Mitte als Ort der Relevanz. Dabei sind es besagte Ausreißer, die so häufig die subjektive, aber auch die öffentliche Wahrnehmung und damit die Politik bestimmen, also die Regeln unseres Zusammenlebens. Dies aber nur retrospektiv, denn den Ausreißern eigen ist, dass sie, im Unterschied zur "Mitte", mit den Werkzeugen der Mathematik schwierig vorherzusehen sind, was ihre Unbeliebtheit noch deutlich steigert. Sie machen uns fassungslos, ratlos, hilflos und zwar gerade wegen ihrer allgemeinen Relevanz.
Der 11. September war so ein Ausreißer- nicht vorhersehbar, bedeutsam, bestenfalls im Nachhinein interpretierbar- die stochastischen Regeln der Wahrscheinlichkeiten, basierend auf zahlengestützten Zukunftsprojektionen, sprengend.
"Schwarze Schwäne" nennt der Sozialwissenschaftler, Philosoph und Mathematiker Nassim N. Taleb solche Ereignisse. Sie sind rational wenig fassbar und erfordern, so denke ich, eine Rückbesinnung von Politik und Journalismus zu alten Kardinaltugenden: Weltverständnis, Welterklärung im Dialog und zwar vor dem Hintergrund einer wissend-kompetenten, am besten humanistischen Weltanschauung. Im Medium der Sprache, des Sprechens und Schreibens. Die Welt und die Botschaft von ihr müssen endlich wieder komplizierter werden!
jagothello am 29. Dezember 10  |  Permalink  |  1 Kommentar  |  kommentieren



Samstag, 25. Dezember 2010
Glauben Sie es auf gar keinen Fall! Oder besser doch.
Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika reagiert nach der Affäre "Assange" doch sehr dünnhäutig, wenn man als Normalbürger mal etwas mitbekommt von ihrem Tratsch und den vielleicht auch noch im Internet veröffentlicht. Nachdem ich hier in zugegebenermaßen leicht indeskreter Art und Weise einen Brief des Botschafters Murphy an die Chefin des United States Departement of State , Hillary Rodham Clinton ("I know, you´ll be by my sight"), zur Kenntnis gegeben hatte, erhielt ich nun aus nicht zweifelsfrei geklärter Quelle (wenn ich Absender, Briefkopf und Unterschrift korrekt analysiere, handelt es sich um einen Praktikanten beim Assistenten eines Unterstaatssekretärs in der US- Botschaft, Berlin) diese, hier gekürzt notierte, Zuschrift:
Sehr geehrter Mr. jagotello,
sie finde es gut ein cable von dem Herr emb. murphy an minister of united state department Clinton auf ihre homepage zu zeigen. Im auftrag der regierung der vereinigte staaten von America vertreten in deutschland, durch die botschaft berlin, sage ich dazu: sie habe keine recht dazu. dies ist private post. Sie beschädigen das hervoragende und exklusive vertrauensverhältnis zwischen die deutsche und amerikanische volk und auch zwischen die Regierungen der Staaten. Niemals und nie hat Mr. emb. Murphy etwas schlechtes gesagt über die deutsche partner. Im gegenteil. Aussenminister Dr. Guido Westerwelle ist eine ausgezeichnete und kompetenter verwahrer der deutschen interessen im Ausland und auch zu die andere staff von regierungschefinn Frau Dr. Angela Merkel gibt es immer nur die beste beziehunge. Sie alle genießen allerhöchste respekt und vertrauen von der regierung der vereinigten staate von america.
Wir lege allergrößte wert auf die festestellung das Mr. emb. Murphy spricht sehr bestes und kompetent deutsch. Alle mitarbeiter der botschaft der vereinigte Staaten von america tun das und lieben deutsche Kultur und europa sehr viel. Wenn nicht sind sie nie angestellt in us- amerikanische botschaft in ein der wichtigsten städte und staaten europa...

So geht das jetzt noch seitenlang. Aus dramaturgischen Gründen verzichte ich auf das Weitere. Ganz hübsch und vernünftig allerdings das PS- daher dies noch weiter unten. Mir ist ganz wichtig zu betonen, dass ich der ebenfalls an mich ergangenen Aufforderung, meine Quellen zu nennen, selbstverständlich nicht nachkommen werde. Mir ist bewusst, dass zukünftige USA- Reisen für mich nunmehr mit gewissen Risiken verbunden sein werden. Dasselbe gilt wahrscheinlich auch für Reisen in solche Länder, die als "Verbündete" der USA reüssieren. Ich hoffe, ich werde nicht ausgeliefert.

Vorab und zur Sicherheit habe ich allerdings an Eides statt erklärt, niemals in meinem Leben an Kapitalverbrechen, insbesondere sexueller Natur, beteiligt gewesen zu sein. Ich bin definitiv unverdächtig, unbeschuldigt und ohne jede Vorstrafe- egal, was über mich gesagt und verbreitet werden wird. Punktestand in Flensburg derzeit: 2 (!)

Hier also das
PS Mr. Murphy hat keinen taschenrechner von TI nie verschickt.

PPS erlaube sie im schluss eine private Anmerkunng, bitte. In ähnliche verfahren reagiert regierung, Polizei und FBI der vereinigte Staaten sehr, sehr rigorous. möglicheweise es ist besser wenn sie wie, andere homepageschreiber auf blogger.de lieber schreiben über kaputte weidenbäume im schnee oder keksrezepte für ein glückliche weihnacht.
jagothello am 25. Dezember 10  |  Permalink  |  0 Kommentare  |  kommentieren



Freitag, 24. Dezember 2010
Holy BimBam
"Holy BimBam" und "scheinheiliges X-mas": Das ist die Titelgebung einer kleinen Auswahl örtlicher Trash-Pop-events, die am Heiligen Abend um 23.00 Uhr starten; vorher muss ja noch bei der allseits verachteten Bescherung eingesackt und abgeräumt werden. Das feine Fisch- oder Bratenessen von Mutti sowie die gute Laune von Vati, der generös die vom Weihnachtsgeld prall gefüllte Brieftasche öffnet, nimmt man zum "Warmglühen" ja gerne noch mit ("Weckt mich morgen, wenn die Gans fertig ist"). Insofern: Alles so wie immer schon.
Ich behaupte aber: Die Veranstalter all dieser profan-hippen Partyprojekte treffen nicht auf ein authentisches Lebensgefühl der Partygemeinde, erzeugen es nicht einmal. Sie bieten bestenfalls einen Code an, dem man sich zwecks Distinktion gerne verschreibt und dem folgend man sich und andere unglaublich sexy fühlt- betreiben also Werbung. In Wirklichkeit aber, in tiefer Tiefe ihres So-Seins stehen all die Gute-Laune-Mädels- und Jungs (also die Unter- 40-jährigen) total auf die (pseudo-) heile, verschneite Kerzenwelt daheim. Sie schließlich ist es, von der in 20 Jahren gesprochen wird, wenn von "früher" die Rede sein wird. Ich sag ja: Alles so wie immer schon!
jagothello am 24. Dezember 10  |  Permalink  |  0 Kommentare  |  kommentieren



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