Im Gewicht ein ich

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Sonntag, 20. Juni 2010
Ganz schön schief
In der WAZ an einem Tag: Bankgewinne auf historischem Hoch. Pleitier-Manager mit Rekordabfindungen. Rentner-Nullrunde. Kürzung geringer Transferleistungen. Plastischer könnten auch die Feuilleton-Edelfedern der Süddeutschen oder des Spiegels die soziale Schieflage anno 2010 nicht auf den Punkt bringen.
jagothello am 20. Juni 10  |  Permalink  |  0 Kommentare  |  kommentieren



Gewalt auf dem Kickerfeld
Die Schiris verpfeifen ja viel, zücken immer gleich gelb. Ich denke mir: Das ist eine Anweisung von ganz oben, also von der sponsorenden Industrie. Die wollen keine schmerzverzerrten Gesichter und gemeine Treterei vor ihren Werbebannern. Die wollen kultivierte, gewaltfreie Spiele. Sonst bezahlen sie nicht. Hoffentlich setzen sie auch noch durch, dass die Spieler nicht mehr dauernd auf das Spielfeld spucken, sobald sie in Großaufnahme im Bild sind. Oder dass die Halbgötter in kurzen Hosen künftig nicht wie ungehobelte Schuljungs an der Weltpresse vorbeischleichen- Kaugummi kauend und mit dicken Kopfhörern bewehrt.
jagothello am 20. Juni 10  |  Permalink  |  0 Kommentare  |  kommentieren



ELO 2140...
... macht mich fertig und zwar weil er virtuos mit den Bauern spielt. Springer, Läufer, Turm & Dame gar stehen unbeteiligt, lässig im Hintergrund und tun erstmal gar nichts, außer mit ihrer schieren Präsenz zu drohen.
jagothello am 20. Juni 10  |  Permalink  |  0 Kommentare  |  kommentieren



Ich kann, also bin ich
"Ich denke, also bin ich" oder "Ich weiß, also bin ich" war gestern. Heutzutage "kann" man, oder man "kann" eben nicht. Dieser pädagogische Paradigmenwechsel zeigt sich für die Schule in den Kernlehrplänen der Fächer, die allesamt "kompetenzorientiert" sind. Das Kind weist Fähigkeiten nach, kein Wissen. Dem entspricht schon die Orientierung an Operatoren: Die Schüler und Schülerinnen "erläutern", "stellen dar", "analysieren", "bewerten" nach feststehenden rhetorischen Mustern. Die haben erstmal nichts zu tun mit dem Sachgegenstand, sondern müssen für sich selbst vermittelt werden. Das Wort "Umgang" ist der wohl am meisten gebrauchte Begriff in den offiziellen Lehrplänen: Umgang mit Texten, mit Sprache, mit Werkzeugen aller Art (Grammatik, geometrisch-dynamische Software, Quellen, Tabellen und und und), mit Mitschülerinnen und Lehrern. Der Unterricht muss hierauf Rücksicht nehmen. Obligatorisch etwa für Prüfungen von Revisionskandidaten oder Lehramtsanwärterinnen sind Unterrichtsverfahren, die in relevanten Kompetenzbereichen trainieren. Die Kompetenz "darstellen" floss im diesjährlichen Abitur DEUTSCH zu sage und schreibe 28% in die Gesamtnote ein. Die Kompetenzen "Texterschließen", "Untersuchen" und "Prüfen" zu ca. 65%. Wer dergleiche rhetorischen Strategien beherrscht, kann unvorbereitet das Deutsch-Abitur mit "Sehr gut" bestehen, jedenfalls das Schriftliche. Das Material, auf das sie sich dann beziehen, wird ja zur Verfügung gestellt. KENNTNISSE zu Autoren, Gattungen, Epochen, zu semantischen Qualitäten (was man mal "Stil" nannte) braucht es nicht, jedenfalls nicht für den schulischen Erfolg. Ich gebe gerne zu, dass sie wohl auch nicht schaden! Natürlich ändert sich vor diesem Hintergrund auch der Unterricht; "ökonomisiert" sich zu utilitaristischen Zwecken. Nicht "verstehen" wollen wir Faust, sondern seine jambische Sprache analysieren. So kommt Schule dann tatsächlich in der Mitte einer nach Nützlichkeit, Verwertbarkeit und natürlich Konsumierbarkeit fragenden Gesellschaft an. Wir kratzen an der Oberfläche, das aber gekonnt!
jagothello am 20. Juni 10  |  Permalink  |  5 Kommentare  |  kommentieren



Tests vs. Schulnoten
Ein komisch Ding ist es mit den zentralen Prüfungen in NRW nach/in Stufe 3, 8, 10 und 13. Zentral vorgegeben werden Aufgaben- und Prüfungssettings. Die Schüler und Schülerinnen insbesondere der Sekundarstufe 1 empfinden die als weniger niveauvoll als die unterrichtlichen Anforderungen. Die Ergebnisse bestätigen das im Mittel. Das führt zu der merkwürdigen Situation, dass den jungen Leuten vor allem am Gymnasium via Schulnoten ganz andere (nämlich niedrigere) Kompetenzen bescheinigt werden als via zentralisiertem Testverfahren! Jedoch: Welch tieferer Sinn sollte in diesen zentralen Prüfungen liegen, als Standards zu definieren über das, was landauf landab eben gekonnt werden sollte am Ende des jeweiligen Lernabschnitts? Genau das ist Anspruch der Schulpolitik, exekutiert durch Schulverwaltung, niedergelegt in Erlassen und den Prüfungsmodulen. Dem haben sich schulinterne Curricula anzupassen und zwar ohne jedes Wenn und Aber. Die Prüfungen machen Schluss mit willkürlichen Setzungen a la: "An unserer Schule ist die quadratische Funktion nach 8.1 Standard und ihre sichere Beherrschung Voraussetzung für Note xy" und das ist sehr gut so! Eltern: Fordert seriöse Curriculumsarbeit und Fachkonferenzteilnahme an den Schulen eurer Kinder ein!!!
jagothello am 20. Juni 10  |  Permalink  |  0 Kommentare  |  kommentieren



Sonntag, 20. Juni 2010
Frank Schätzings "Limit"
1300 Seiten. Unhandlich im Bett. Eine Handlung, die auch auf 350 Seiten hätte entfaltet werden können. Figuren, denen der Autor auch auf den letzten Seiten selbst noch nicht traut: Lynn, Yoyo, Locitelli, Lawrence, Julien und der allgegenwärtige Jericho: Sie alle werden, nachdem der Leser sie doch vor gefühlten Monaten schon kennen gelernt hat, immer und immer wieder psychologisiert, analysiert, erklärt. Das geschieht natürlich auf Kosten der Spannung. Spannung aber ist der einzige Kitt, der solch ein Riesengebilde zusammenhalten kann.
Dann wieder: Atemlosigkeit. Immer wieder und nochmals einen draufsetzen. Die Jagdszene quer durch Berlin und auch der Showdown auf dem Mond werden 10, 12 mal zu einem Ende geführt, um dann wieder aufzuleben nach einer überraschenden Wendung, nach einem Doch-noch-Überleben. Irgendwann ermüdet natürlich auch solch ein Erzählmuster zumal die abschließende Pointe doch einigermaßen vorhersehbar ist.
Schätzing, und das hat mich überrascht (warum eigentlich?), schreibt durchaus gut, von einigen gar zu banalisierenden Momenten abgesehen. Deutlich wird das in den Beschreibungen diverser Technologien wie z.B. des Weltallfahrstuhls, des Mondhotels "Gaia" oder auch des futuristischen Shanghais. Überhaupt sind es diese Utopien, die den Reiz des Romans ausmachen. Das weiß Schätzing natürlich selbst, denn nicht umsonst hat er einen ganzen Stab von wissenschaftlichen Beratern im Anhang aufgeführt.
jagothello am 20. Juni 10  |  Permalink  |  0 Kommentare  |  kommentieren



Dienstag, 15. Juni 2010
Bildungskrise ist Lesekrise
Das Auffinden eines Logarithmus`vollzieht sich im Medium der Sprache. Und da die "Grenzen unserer Sprache die Grenzen unserer Welt" sind (Wittgenstein), eben diese Grenzen bei vielen Menschen aber sehr, sehr eng gesteckt sind, scheitern Aufforderungen wie: "Bestimme die Funktionsgleichung des abgebildeten Graphen der Parabel..." meistens samt und sonders. Mathematikunterricht muss immer auch Sprachunterricht sein. Was, z.B., leistet das Partizip "abgebildet" für den semantischen Zusammenhang? Was heißt "Bestimme"? Selbst wenn die Aufgabe dann wirklich "verstanden" ist, aktualisiert sich jeder weitere Denkvorgang zur Lösung in Sprache, z.B.: "Ich weiß, dass die Funktionsgleichung der Normalform ..." Was nun, wenn solch ein Denken nicht gelingt, weil die syntaktischen Muster nicht bestehen? Dann wird gedacht: "Variabe c war doch Schnittpunkt y" usw. Kurz: Es fehlt dann Kohärenz, Zusammenhang. Hier liegt die Kernaufgabe der Schule. Sie zu erfüllen, würde das Aufbrechen gewohnter Schulstrukturen erfordern: Fachübergriff, praktische Übungen uvm. Ist also nicht zu erwarten!
jagothello am 15. Juni 10  |  Permalink  |  0 Kommentare  |  kommentieren



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