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Alles ist möglich

Bis neulich dachte ich, ganz gut zu wissen, wie es in der Schule so zugeht. Über 40 Jahre meines Lebens schon sitze ich schließlich dies- und jenseits des ominösen Pults. Umso erstaunter nahm ich nun zur Kenntnis, mit welchen Anstalt-Klischees meine alte Tante ARD meinte, ihre Klientel im Doku- Bekenntnis- Theater- Gemenge Inklusion füttern zu sollen.

- Lehrer sind bewundernswert einfühlsam und super-engagiert oder aber verstockt, zynisch, feige.
- Lehrer fahren Volvo-Kombi (10 Jahre alt).
- Schülerinnen legen sich Äpfel in den Schoß, damit der Knackarschlehrer sich ihn (oder sie) pflücken. Generell geht es im Subtext zwischen Lehrer und Schülerin immer um ein Möglich wäre es schon.
- Auch junge Berufsanfänger sind selbstsicher und fordernd im Ton der Schulleitung gegenüber; jene wird selbstverständlich geduzt. Jegliche Hierarchie wird nivelliert. Es geht informell zu.
- Ständig sind Vertreter des Schulträgers vor Ort; ausnahmslos lächerliche Deppen.
- 13-jährige Kinder klatschen Beifall, wenn die Schulleiterin Inklusion vorstellt und einfordert.
- Lehrer unterliegen keinen standardisierten Formalien, wenn es um weitreichende Disziplinierungen von Jugendlichen geht.
- Jede Unterrichtsstunde beginnt mit dem Zweiklang aus Papierkügelchen-Werfen und konditionierter Ruheforderung (doppelt).
- Schulleiterinnen-Dienstzimmer sowie Lehrerzimmer werden potentiell jederzeit von aufgebrachten Eltern gestürmt. Wer dort zur Rede gestellt werden soll, ist nie krank, in der Aufsicht oder auf dem Klo.
- Die Schulleitung raucht auf dem Schulgelände. (Generell scheint die Schule der einzige Ort im ARD-Kosmos zu sein, an dem funktional stimmig gequalmt werden kann.)
- TATORT-Syndrom: Engagierte Lehrer zahlen ihr Engagement mit einer zerrütteten Ehe (wenigstens).
- Schriftliche Arbeiten werden nachts bei Rotwein begutachtet.
- Kinder an einer Gesamtschule (!) lernen höhere Mathematik im Frontalunterricht.
- Auch unter den Bedingungen frontalen Unterrichts gibt es in einer 9. Klasse (Königsdisziplin) keinerlei störende Geräuschkulisse.
- Auf Elternabenden sprechen die Väter mit Brad-Pitt-Timbre; verständig, kritisch, besorgt: druckreif. Alle Mütter sind hübsch, adrett und zwischen 33 und 37.

Mehr davon, bitte. Es ist köstlich. Die endgültig Verdummten lassen sich in der Sachsenklinik von Chefarzt Heilmann im privaten Einzelzimmer kurieren. Schwester Arzu gibt Küsschen.

jagothello am 25. Mai 12  |  Permalink  |  2 Kommentare  |  kommentieren




jean stubenzweig am 25.Mai 12  |  Permalink
Volvo
wurden doch von Redakteuren dieser Anstalten gefahren. Vor dreißig Jahren. Das Autobild muß irgendwie zur Erbmasse gehören, daß sie es nun auf die dereinst bösen Lehrer übertragen.

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damals am 30.Mai 12  |  Permalink
"- 13-jährige Kinder klatschen Beifall, wenn die Schulleiterin Inklusion vorstellt und einfordert." - Na, ich hatte ja schon sowas geahnt, als ich der Fernsehzeitung tatsächlich "Inklusion" als Thema des Mittwochfilms angekündigt bekam, und den Fernseher lieber aus gelassen.
Dass die ihre Papiertigerwelten auch immer mit der Wirklichkeit verwechseln müssen!

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