Mai 2012 |
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kommt gut in so einem Blog, was die jüngst veröffentlichte Hitparade der meist besuchten Seiten und meist kommentierten Beiträge zeigt. Quotenträchtig, wenn es gelingt, die Performance noch mit ein wenig stylishem Brit- Sound zu garnieren: well man, my life is so fucki...
Da kann ich ob meines spärlichen Zulaufs nur vor Neid erblassen und tat das auch sogleich, wie das spiegelnde Display meines iMac (jetzt weiß ich endlich, warum dieser Dinger nicht entspiegelt sind) schonungslos offenbarte und mich, als wäre das alles nicht schon Schmach genug, sogleich in eine stundenlang währende Phase mitteltiefer Depression trieb. In jener aber zeigte sich mein Bestes und so ist es bei mir immer; zu Wahrheit, Tiefe und Schöpfung befähigt alleine die Melancholie mich- ein protestantisches Seelchen bin ich eben, jawohl.
Wie das nun genau aussieht? Dieser Gegenschlag zwecks Quotensteigerung? Na, so wie immer, ich mache eine Umfrage: Macht Sex am meisten Spaß zu dritt oder zu viert? Die hübschesten Visualisierungen veröffentliche ich hier an dieser Stelle. So wird man halt Währungskönig. Aber dann gab es natürlich wieder technische Fragen und Hindernisse, auch moralische Skrupel. Ich bin kein großer, unabhängiger Geist- eher ein enger, ein verkopft- spießiger. Ein Wähler der GRÜNEN!
Gott sei Dank gibt es meistens eine Alternative! Ich veröffentliche künftig private Post an dieser Stelle! Mein Fundus gibt da so einiges her. Nicht gerade ein Archiv; aber doch... Er reicht in eine Zeit, in der ich heiße Liebesschwüre aus dem fernen Modena bekam, vielfach verzierte Treuegelöbnisse bis in alle Ewigkeit usw.usf. Ja, auf diesem Felde war ich einige kurze Jahre meines Lebens ausgesprochen rührig, seien Sie also gespannt. Beginnen möchte ich aber piano mit einem gerade eben verfassten Kurzzeiler an Daniel Lindner, 8%-Krebs der NRW- FDP. Der Mann kennt mein Quotenproblem aus dem ff und: Auch solch prosaisches Zeug muss eben mal sein. Alles weitere dann später. Versprochen!
Sehr geehrter Herr Lindner,
ich bin über eine Aussage von Ihnen gestolpert aus dem abgelaufenen Wahlkampf in NRW: Das Gymnasium benötige "Chancengleichheit". Selbst wenn man sich aber wider besserer Erfahrung in den PISA- Gewinnerstaaten aus historischen Gründen auch künftig für mehrere Sekundarstufen I - Schulen aussprechen mag, erstaunt mich dieser Hinweis doch sehr. Es sind in NRW nämlich vor allem die Gesamtschulen, die unter einem enormen Druck der Öffentlichkeit und v.a. der Bezirksregierungen stehen, "Qualität" herzustellen und zu sichern, Gesetze, Erlasse usw. peinlich genau umzusetzen und eine stete Fortbildung im Fluss zu halten, um die behördlich vorgegebenen pädagogischen Ziele (!) (Kooperationsfähigkeit, gemeinsames Lernen, Kompetenzerwerb) zu erreichen. In diesem Sinne geht der Anpassungsdruck sogar soweit, dass Dezernenten par ordre du mufti jahrelang gewachsene und bewährte Formen äußerer Leistungsdifferenzierungen kassieren, oft genug gegen den erklärten Willen der Schulgemeinde.
Maßnahmen sind das, von denen ein herkömmliches Gymnasium hierzulande noch nie etwas, und sei es auch im Ansatz, gehört hätte. Dort wird Wissensaufnahme über streng deduktive Unterrichtsverfahren immer noch mit Leistungsfähigkeit verwechselt. Mithin einer Unterrichtsmethodik die Stange gehalten, mit der Sie paradoxerweise in NRW selbst kein Lehramts- Staatsexamen bestehen, sondern mit Schimpf und Schande aus der Anstalt gejagt würden. Es sind also gerade die Gymnasien, die ihre pädagogische Arbeit an den professionellen Qualitätssicherungsverfahren, die anderswo bereits selbstverständlich sind, orientieren sollten. Das aber werden Sie mit Chancengleichheit des Gymnasiums (nicht der Schüler!) nicht gemeint haben. Ich jedenfalls habe es nicht verstanden und daher habe ich Sie nicht gewählt.
Mit freundlichen Grüßen, Jagothello (Didaktischer Leiter an einer großen Gesamtschule)
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