Hofft auf Sonnenschein, aber baut Dämme (Mao)
Es muss ja von den Selbstzerfleischern und Ämterschacherern niemand sich entschuldigen kommen bei denen, die vor 30 Jahren mit ihren Mahnungen vor der Atomkraft Recht hatten und sich für ihre Befürchtungen zusammenknüppeln lassen mussten, das wirklich nicht. Denn erstens waren das nunmal, man weiß es, linke Spinner und außerdem ist man gerade damit beschäftigt, die damals zum Einsatz gekommenen Wasserwerfer hübsch zu verpacken und nach Japan zu schicken. Dort erwartet sie nun ein weitaus ehrenvollerer Einsatz. Weltgeist, danke dafür und eigentlich: Eintragende! Aber:
Aber eines irritiert mich doch: Kernargument all der klugen Visionäre in den 80er Jahren war doch gar nicht so sehr die Angst vor Erdbeben oder Tsunami. Seien wir ehrlich, dieses Wort gab es damals im europäischen Sprachgebrauch noch gar nicht. Erzittern lässt es uns erst seit Frank Schätzings Apokalypsen-Schmöker "Der Schwarm", in dem von 900 m - Monstern geunkt wird, die um Teneriffa ihren Ausgang nehmen und 6 Stunden später NY überrollen.
Gewarnt wurde vor aber einem ganz anderen Szenario, nämlich dem feindlichen Beschuss der Anlagen mit Raketen. "Absurd", tönte es seitens der geflissentlichen Lobby auch damals schon penetrant durchs TV doch so absurd war auch diese Befürchtung nicht, wie Unterlagen und russische Studien beweisen, die nach 1989 bekannt wurden. Und bislang hat eben vor allem immer die eine, die kritische Seite Recht behalten. Irritierend, wie gesagt.
Fremde Raketen braucht's dafür gar nicht. In manchen Landstrichen
besorgt man das schon beinahe selbst, auch wenn natürlich weit und breit postuliert wird, "da kann nichts passieren...".