Jagothello goes popstar?
Einem großen Verlag erbot ich mich kratzfußend, eine Lyric-Sammlung der Rolling Stones vorzulegen. Da gibt´s ja nix, keine englische, keine deutsche- schon gar keine zweisprachige. Ist Dylan vielleicht größer als die Stones?
Eine Riesenlücke im kulturellen Menschheitsgedächtnis droht sich da also aufzutun. Und wie honoriert man mein Engagement um die Überführung von Textzeilen wie "Trying to stop the waves behind your eyeballs" ins germanische Idiom? Sie dürfen gerne raten. Ich stelle zwei Optionen zur Auswahl:
a) Man ist begeistert. Ein Verlagsemissär bittet um meinen Besuch im Verlagsgebäude nächste Woche Donnerstag zwecks Abstimmung eines Vorvertrags. Es gibt einen Vorschuss sowie jede erdenkliche redaktionelle Unterstützung.
b) Man schickt eine Praktikantin vor, die mich per e-mail demütigt und wissen lässt, mir stünde es jederzeit frei, ein unverlangtes Manuskript vorzulegen. Einen Rücksendeanspruch desselben gäbe es aber nicht, auch wenn ich einen ausreichend frankierten Umschlag hinzufüge.
Ich verrate nichts, nur: Es ist a) oder b).
Ich tippe auf b. Meine Unterlagen habe ich auch nicht zurückerhalten- -
aber doch wohl mindestens ein Schritt weiter, denn 1. haben Sie Recht: es ist b) und 2. geruhte die Frau Praktikantin derart schonungslos zu formulieren, dass ich gehorsamst Abstand nehme von Zusendungen jeglicher Art. So wird man mir auch nichts (nicht) zurückzuschicken habe und ich kann so etwas wie die Illusion meiner Würde für mich behalten. Ist doch auch was!