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Mittwoch, 8. August 2012
Rhein im Haus

oder besser: Grundwasser flutete den Keller. Der nun also feuchtnass. Nach Urlaubsabstinenz fies-schimmelige Willkommensüberraschung. Gemeinheit der Welt, Steine überall. Trockengerät besorgt in der Hoffnung, weder Estrich noch Laminat ersetzen zu müssen, denn es wird auch gewohnt in meinem Keller. Trockengeräteverleiher ansässig im unweiten (nicht ganz ungerechtfertigterweise will die Rechtschreibkorrektur auf unwerten bessern) Stadtteil nebenan. Teuer an der Grenze zur Unsittlichkeit, was sonst. Auf der Rückfahrt Stimmung zwischen Wut über die Unbotmäßigkeit der rheinischen Elemente im Hochsommer und Hoffnung, alles möge freundlich ausgehen. Köstlicher Radiobericht, in Köln müsse zukünftig für Schlangestehen auf öffentlichem Grund eine Sondersteuer entrichtet werden. Nicht mit Köln, über Köln lacht mal wieder die ganze Welt. Ein kostenfreier Slogantipp für das Stadtmarketing. Dann: ein grellroter Blitz. Ein grellroter Blitz? Ja, ein grellroter Blitz mitten in meinem Auto. Abruptes Stoppen. Zurücksetzen. Im meerblauen Billigkombi am Straßenrand kaut ein schmerbäuchiger Endvierziger auf diversen Imbissen herum, grinst blöd, im Fond ein Gerüst mit Stativkamera und rotem Filter auf dem Objektiv. Sorgsam platziere ich mein Auto hinter diesem Stasi-Werkzeug (fotographieren ist nun erstmal nicht mehr), steige aus und klopfe an die Fahrerseite. Ein Fenster wird elektronisch heruntergelassen.

Entschuldigen Sie, ich hatte gerade den Eindruck, als hätte mich eine Kamera aus Ihrem Auto fotografiert?
Kann schon sein.
Kann schon sein? Ja oder nein?
Kommunale Verkehrskontrolle. Wenn Se hier langrasen werden Se geblitzt.
Langrasen? Hier sind 30 erlaubt, ich bin 41 gefahren. Nach Tacho. Also realiter höchstens 38. Nennen Sie das rasen?
Hier sind 30 erlaubt. Das ist rasen, ja.
Aha. Wie nennen Sie es denn, wenn hier jemand mit 120 fährt?
So, jetzt fahren Se mal weiter. Se behindern meine Arbeit.
Arbeit? Sie sitzen hier in einem klimatisierten Fahrzeug und vertilgen Burger und Schokoriegel. Das ist nicht arbeiten. Arbeit ist es, dem Steuer- und Gebührenzahler Auskunft zu geben.
Dazu bin ich nicht befugt.
Ich möchte auf der Stelle das Foto sehen. Ich bestehe auf meinem Recht, die mich betreffenden Personendaten selbst verwalten zu können.
Da komm ich gar nicht dran. Sie kriegen alles zugeschickt.
Traurig, dass öffentliche Verwaltungsmitarbeiter nichts besseres zu tun haben, als die werktätige Bevölkerung zu drangsalieren und abzukassieren. Könnten Sie sich nicht wenigstens ein wenig nützlich machen, während Ihr Überwachungs-Apparätchen da blitzt? Einen Auslöser müssen Sie ja wohl nicht betätigen.
Hören Se, jetzt weg oder ich hol die Polizei.
Ja, machen Sie mal. Aber nützlich machen könnten Sie sich schon. Einkäufe älterer Damen da drüben aus dem Edeka transportieren... auf dem Bürgersteig mal Unkraut jäten... Ihre Karre kann ja...
Jetzt reicht´s. Ich zeig Sie an wegen Beleidigung.
Jetzt ist es schon Beleidigung, wenn ein städtischer Beauftragter aufgefordert wird, zu arbeiten?
Gespieltes Unverständnis, geheuchelte Entrüstung, gemeine Bösartigkeiten. Genau die angemessene Reaktion auf mein erlittenes Unrecht!
jagothello am 08. August 12  |  Permalink  |  3 Kommentare  |  kommentieren



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