Februar 2012 |
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Wenn jeder überschüssige Euro, den die Krankenkassen einnehmen, auf Geheiß ihres obersten Kämmerers weder an die Beitragszahler zurückgezahlt noch für Ausgaben zum Zwecke gesundheitlicher Prävention, Behandlung oder Nachsorge eingesetzt wird, Grund ist, der FDP auch künftig eine Existenz im 2%- Bereich zu wünschen, gibt es tatsächlich 20.000.000.000 Gründe eben dafür. Diese Summe nämlich liegt auf der hohen Kante der gesetzlich-sozialistischen Kassenwarte des ach so chronisch unterfinanzierten, maroden Umlagesystems.
In Wirklichkeit gibt es natürlich noch viel mehr, also... Gründe, die Apotheker-Alimentierungstruppe in die staatliche Frühverrentung zu schicken. Zum Beispiel: Daniel Bahr.
Daniel Bahr heißt einer der Entscheidungsträger jener Sekte in Sachen Diskreditierung gesetzlicher Umlagesysteme . Daniel reüssiert als Gesundheitsminister sowie, hört, hört, als Marathonläufer, Skifahrer, Kletterer, Hobbykoch und Akteur weiterer zielgruppenaffiner Wow- Hobbys.
Ein duftendes Essen mit einem trockenen Wein, so verlautbart der Jungspund gimpelhaft auf seiner Webseite, stellt den denkbar höchsten Genuss dar. Na bitte. Natürlich selbstgekocht und im Kreise guter Freunde. Hinterher dann via apple-TV 14 oder 15 ausgewählte jpgs vom Paragliding-Wochenendtrip in die Dolomiten. Gell, Daniel?
Für die Münsteraner Yuppie-Idylle und damit gegen Restaurant und Kneipe sprechen aber weitere Gründe als fehlender Zugriff auf die heimische Mediathek. Es darf nämlich dort nicht mehr geraucht werden.
Die rot-grünen Gesinnungsstalinisten haben diese Kernräume deutscher Gemütlichkeit bekanntlich unter ihre Fuchtel gebracht und bangen seither um ihr Leben. Denn: Verbote sind erlassen worden, die fürderhin das freiheitliche Aushandeln von Regeln von Fall zu Fall ersetzen. Keine Orte sind das mehr, an denen sich liberal denkende, tolerante Bürger im Geiste zugewandter Dialogvernunft einigen dürfen. Würden Sie bitte die Zigarette ausmachen? Mich stört der Qualm und meine Frau krepiert gleich an Asthma. Oh, das ist tragisch. Ich schlage Ihnen sehr gerne folgenden Kompromiss vor...
Daniel Bahr (rechts im Bild) verrichtet Überzeugungsarbeit. Der frei-
heitlich-demokratische Geist erleuchtet die Szene!
Die Realität ist natürlich eine ganz andere. Ich habe zwecks Schließung der Lücke zwischen Ideologie und Wirklichkeit Daniel Bahr eingeladen, mit mir die Probe auf das Exempel zu machen und in Köln- Nord (damit ich nicht so weit fahren muss) das nämliche Bittgespräch in der theoretisch rauchfreien, praktisch aber blausäure- und teergeschwängerten Gastronomie zu suchen. Er hat sich dann aber von meiner Prognose des Teiles zwei des Gesprächs abschrecken lassen: Wenn´s dir nicht passt, verpiss dich, du Arsch! Und das wäre schließlich erst Raucher 1 gewesen. Mit 14 weiteren hätte der kommunikationsfreudige Gesellschaftsoptimist in ähnlich unfreundlichen Austausch treten müssen. Und das war selbst für den an den Umgang mit Niebel und Westerwelle gewohnten Fraktionär keine akzeptable Abendperspektive.
Nun denn: Ich habe unseren freiheitsliebenden Gebirgskater nicht nur aufgefordert, künftig dem Glauben abzuschwören und da alle Hoffnungen fahren zu lassen. Inständig bekniet habe ich ihn als sorgender Vater und Volkserzieher auch, er möge einmal einen kurzen Blick werfen auf den Briefkopf der Behörde, der er vorsteht und sich von einem seiner B-14- Staatssekretäre ein knappes Impulsreferat halten zu lassen zum kritischen Zusammenhang von Gesundheit und Drogenkonsum. Zur Not würde ich gerne mit Personal aushelfen: Aus dem Ärmel schüttle ich ihm 6 oder 7 Acht-Klässler, die aufgrund ihres projektunterricht-gestählten Wissens(!) geeignete politische Perspektiven aus dem Stehgreif entwerfen. Aber so weit reicht die Dialogbereitschaft dann natürlich doch wieder nicht!
Layout by ichichich.