Subtile Kunst
Wäre ich Generalsekretär unserer Regierungskaste oder EU-Ministerin derselben und hätte mich zur Causa Guttenberg bei einem der unzähligen ARD- Talk-Termine einzufinden und wollte ich ebendort jenem ehrgeizigen, verhassten Emporkömmling, der für seinen schwindelerregenden Erfolg noch weniger hat arbeiten müssen als ich, fürchterlich schaden; wäre dem so, würde ich es genauso machen wie eben jene "Freunde" im Schwadronierclub der ARD: Bei den Attacken der verbrieften Gegner arrogant und spitz lächeln, darauf drängen, die Angelegenheit nun endlich ad acta zu legen, denn: Es gibt ja wichtigeres als deren pseudomoralisierendes, intellektualisierendes, verschwurbeltes Geschwätz um "Anspruch" und "Wert" jeglicher Art. Wohl wissend verhielte ich mich so, dass es eben diese Haltung ist, die die Millionenschaften noch weitaus stärker reizen zu Widerspruch und Empörung gegen meinen Freund-Feind, die natürlich diesen umso härter treffen werden, je weiter ich sie ins Reich der Fabel zurückweise. Und: Nichts von all dem würde ich abfedern durch ein integrierendes Entgegenkommen a lá: "Nun gut, hier hat ein Mensch gefehlt, Ihre Kritik ist berechtigt."
Das sind subtile Rhetoriker, diese Damen und Herren auf der politischen Bühne. Sind es sie auch, gegen die der Demissionär "nicht mehr kämpfen" mag, wie er heute kundtat?
jagothello am 01. März 11
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