Monica Lierhaus-Komponente
Ich habe bei meinem Arbeitgeber sowie dem Personalrat bei der Bezirksregierung recherchiert und siehe da: Auch ich habe qua öffentlichem Amt eine Monica Lierhaus-Komponente in meinem Arbeitsvertrag. Bei langfristiger Erkrankung stehen mir (in dieser Reihenfolge) zu:
- Mindestens ein Fernsehauftritt bei "Goldene Kamera" oder "Wetten dass..." samt standing ovations ("Jubelperser werden gestellt"; § 232, Abs. 7a)
- Eine öffentliche, telegen aufbereitete Eheanbahnung mit einer attraktiven Partnerin
- Eine neue, meinen nun leider reduzierten Fähigkeiten aber ideal angepasste berufliche Herausforderung wahlweise als Minister (Bildung), als Chefredakteur eines etablierten Nachrichtenmagazins oder als Wetter- oder Lottozahlenverkünder. Die Tätigkeit darf mit nicht unter 485.000,-€ p.a. vergütet werden.
Wenn ich das alles mal vorher gewusst hätte. Ein echter Gewerkschaftscoup aus den Zeiten, als die Sozen noch was zu sagen hatten zwischen Siegen und Münster. Ich trete da doch noch ein.
Monica Lierhaus´Wahl kann ich übrigens sehr gut nachvollziehen: Ich glaube, ich hätte auch auf Lottofee umgeschult. 20-Minuten-Arbeitstage, Garderobe wird gestellt... und sooooo schlecht ist die Bezahlung ja auch nicht.
PS am 17.02.: Toll! Stimmt ja so alles gar nicht. Gilt nur für Mitarbeiter, die in "speziellen Positionen" tätig waren und über sensible Interna verfügen, an deren Geheimhaltung die Öffentlichkeit ein gesteigertes Interesse hat. Ich nun wieder unterrichte ja nicht einmal die Sprösslinge eines Staatssekretärs oder einer Intendantin. Was soll ich also schon groß geheim halten? Eben. Gott sei Dank habe ich noch einmal genau nachgehört, bevor ich ein entsprechendes "Verunfallereignis" zwecks Selbstverstümmelung herbeiführen konnte. Medizinisch sachkundig hatte ich mich nämlich schon gemacht. Ach ja, die Gier.
jagothello am 15. Februar 11
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