Holy BimBam
"Holy BimBam" und "scheinheiliges X-mas": Das ist die Titelgebung einer kleinen Auswahl örtlicher Trash-Pop-events, die am Heiligen Abend um 23.00 Uhr starten; vorher muss ja noch bei der allseits verachteten Bescherung eingesackt und abgeräumt werden. Das feine Fisch- oder Bratenessen von Mutti sowie die gute Laune von Vati, der generös die vom Weihnachtsgeld prall gefüllte Brieftasche öffnet, nimmt man zum "Warmglühen" ja gerne noch mit ("Weckt mich morgen, wenn die Gans fertig ist"). Insofern: Alles so wie immer schon.
Ich behaupte aber: Die Veranstalter all dieser profan-hippen Partyprojekte treffen nicht auf ein authentisches Lebensgefühl der Partygemeinde, erzeugen es nicht einmal. Sie bieten bestenfalls einen Code an, dem man sich zwecks Distinktion gerne verschreibt und dem folgend man sich und andere unglaublich sexy fühlt- betreiben also Werbung. In Wirklichkeit aber, in tiefer Tiefe ihres So-Seins stehen all die Gute-Laune-Mädels- und Jungs (also die Unter- 40-jährigen) total auf die (pseudo-) heile, verschneite Kerzenwelt daheim. Sie schließlich ist es, von der in 20 Jahren gesprochen wird, wenn von "früher" die Rede sein wird. Ich sag ja: Alles so wie immer schon!
jagothello am 24. Dezember 10
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