Kapitalistenschwein der Woche
Bei Kunst gegen Bares (KgB) geht auf die Theaterbühne, wer mag. Dort gibt er zum Besten nach Belieben: Rezitation, Pantomime, Slam-Poetry, Schauspiel, Tanz, Gesang. Wenn keiner mehr mag, bekommt jeder Teilnehmer ein Sparschwein, welches wiederum das Publikum nach Gutdünken stopft. Subvention der Kunst und der Künstler in Abstimmung mit den Füßen. Der Westerwellesche Gedanke in Reinkultur.
Die Palette gestern im Severins-Burg-Theater in Köln-Zollstock reichte von peinlich bis professionell- spannend war alles. Die beste Performance steuerte der Moderator und Hausherr selbst bei mit einem extrem wölfischen Wolf aus Heines Feder: "Bin niemals Hund... ICH bin Wolf..." Außer Konkurrenz dieses, so dass eine Wortakrobatin aus Berlin wohl Kapitalistenschwein der Woche, sprich Gewinnerin, wurde. Ganz verdient aber, denn sie war umwerfend. Jede Woche mittlerweile und echter (!) Kult. Leider passen nur knapp 100 Menschen ins Theater. Geistige Getränke in Strömen, so dass spätestens nach 2 Stunden die Losung des Abends jedem flüssig durch die Kehle kommt: CHI-CHI-CHI - LEE-LEE-LEE (Hab´s auch erst nicht verstanden).